Schießsport in Langenhettenbach
Zeitungsarchiv ab 1964
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Entstehung des Schützenwesens in Langenhettenbach
In Langenhettenbach kann der Schießsport auf eine jahrzehntelange
Tradition zurückblicken. In einer in Jellenkofen verfassten Chronik
ist in einer kurzen Notiz nachzulesen, dass die „Schützengesellschaft
Langenhettenbach am Sonntag, dem 18. Juni 1911, zum Endschießen mit
Konzert und Preisschießen“ eingeladen habe. Dies gilt als sicherer
Beweis, dass das sportliche Schießen in einem Schützenverein schon
um die Jahrhundertwende bei der männlichen Bevölkerung unseres
Heimatortes auf große Resonanz stieß. Auch in den Jahren nach
dem Ersten Weltkrieg, in der sogenannten „Weimarer Zeit“, und
Anfang der 30er Jahre muss in Langenhettenbach ein Schützenverein existiert
haben, so erinnern sich ältere Langenhettenbacher Bürger, wenn
sie an ihre Kinderzeit zurückdenken. Leider können sie keine näheren
angaben über Name, Herbergslokal, Vorstandschaft und dergleichen – mehr
des damaligen Schützenvereins geben. Auch schriftliche Unterlagen hierüber
fehlen.
Gründung der Auerhahnschützen
Nachweißlich wurde im Jahre 1949 in Langenhettenbach ein Schützenverein
gegründet, der auch den Namen „Auerhahn“ trug. Das Gründungsschießen
im Gasthaus Heinrich Kiendl, heute Max Bosl, gewann damals Johann Sigrin,
dem als Sieger ein Bierkrügl mit graviertem Zinndeckel übereicht
wurde. Das wöchentliche Übungsschießen wurde damals abwechselnd
in den Gasthäusern Kiendl und Huber durchgeführt. Über die
Zusammensetzung der Vorstandschaft wie über die Vereinstätigkeit
gibt es keine stichhaltigen Auskünfte. Auch in diesem Falle liegen keine
Niederschriften vor. Laut Überlieferung wurde der Schießbetrieb
in den Jahren 1953-54, aus welchen Gründen auch immer, wieder eingestellt.
Ein heute verglaster Mauerdruchbruch vom Gastzimmer in die Küche im
Gasthaus Bosl erinnert daran, wo damals der mobile Schießstand aufgestellt
wurde. Genaue Aufzeichnungen gibt es über die Wiedergründung des
Schützenvereins „Auerhahn“ Langenhettenbach im Jahre 1963.
Jahre 1962 - 1969
Schon 1962 spielte Josef Bruckbauer mit dem Gedanken, den Schützenverein
wieder ins Leben zu rufen. Anfang Januar 1963 lud er schließlich eine
Anzahl am Schießsport interessierter Männer, unter ihnen Georg
Wernthaler und Xaver Steinbrecher, ins Gasthaus Fritz Huber ein, um die Wiedergründung
vorzubereiten. Am 19. Januar 1963 fand die Gründungsversammlung des
Schützenvereins „Auerhahn“ mit Wahl der Vorstandschaft in
dem als Schützenherberge gewählten Gasthaus Huber statt. Wie vorauszusehen,
erhielt Josef Bruckbauer das einstimmige Vertrauen als 1. Schützenmeister;
Adolf Korber wurde zum 2. Schützenmeister, Georg Wernthaler zum Schriftführer
und Ludwig Zellmeier zum kassier gewählt. Noch im selben Jahr erfolgte
der Beitritt zum Schützengau Mallersdorf-Labergau, und die Auerhahnschützen
Langenhettenbach wurden somit auch Mitglied des Bayerischen Sportschützenbundes.
Im Gastzimmer der Schützenherberge wurde nach dem Durchbruch der Zwischenmauer
zur Küche ein mobiler Schissstand eingerichtet, der jedoch nur für
zwei Schützen Platz bot. In den Wintermonaten 1963/64 nahm eine Mannschaft
des Schützenvereins „Auerhahn“ an den Rundenwettkämpfen
im Labergau teil. Josef Bruckbauer musste im Dezember 1966 aus beruflichen
Gründen sein Amt als 1. Schützenmeister niederlegen. Anlässlich
der Neuwahlen am 07. Januar 1967 übernahm Adolf Korber das Amt des 1.
Schützenmeisters; als dessen Stellvertreter wurde Heinrich Lehner berufen;
Georg Wernthaler blieb Schriftführer, und Josef Bruckbauer stellte sich
al Kassenverwalter zur Verfügung. Nach anfänglichem Aufschwung
erkrankte Adolf Korber und konnte seinen Verpflichtungen als 1. Schützenmeister
kaum mehr genügen. Schließlich übernahm 2. Schützenmeister
Heinrich Lehner vorübergehend die Vereinsführung. Keiner der Schützen
wollte das Amt des 1. Schützenmeisters übernehmen. Es kriselte
im Verein, und es wurde auch schon von Auflösung gesprochen. Nach wiederholt
einberufenen Wahlversammlungen übernahm am 02. März1968 Nikolaus
Aftelak die Verantwortung für den Verein als 1. Schützenmeister;
2. Schützenmeister wurde Josef Bruckbauer; Georg Wernthaler wurde in
seinem Amt als Schriftführer bestätigt; und Hans Dachs stellte
sich als Kassier. Mit Nikolaus Aftelak gelang dem Schützenverein „Auerhahn“ ein
wahrer Glücksgriff. Ab März 1968, in ununterbrochener Reihenfolge,
bis zu seinem freiwilligen Ausscheiden im Januar 1980 hielt er die Geschicke
des Schützenvereins in seiner Hand und verhalf den Auerhahnschützen
zu einem nie erwarteten Aufschwung. Seine Verdienste auf schießsportlichem
Gebiet, in der Förderung des Gesellschaftslebens und hinsichtlich der
Sanierung der Vereinsfinanzen sind unübersehbar. Was den Schießsport
betrifft, verstand es Schützenmeister Aftelak noch im Jahre 1968, die
Vereinsarbeit zu straffen und bei den Schützen das nötige Interesse
für den Schießsport zu wecken. 1969 wurden die ersten Kontakte
zu den benachbarten Schützenvereinen aufgenommen. Die Bergschützen
aus Ergoldsbach kamen zu einem Freundschaftsschießen nach Langenhettenbach;
Preisschießen bei den Ländtorschützen in Landshut und bei
den Birkhahnschützen in Jellenkofen folgten. In den Folgejahren beteiligten
sich die Auerhahnschützen an weiteren Pokal-, Preis- und Freundschaftsschießen
in Hadersbach, Siegensdorf, Hohenthann, Eberstall, Niederlindhart und Altdorf
und an anderen Orten und luden ihrerseits auch zu Freundschaftschießen
ein. Im Sommer 1969 verzichteten die Schützen auf eine Sommerpause,
und im Herbst des selben Jahres wurden erstmals die Vereinsmeisterschaften
ausgetragen. Michael Jakob wurde als erster Vereinsmeister und Nik Aftelak
als Vizemeister geehrt.
Jahre 1970 - 1979
Am 12. März 1971 fand im Saal des Gasthauses Huber die erste Schützenkönigsfeier
statt. In Ermangelung einer Schützenkette erhielt Schützenkönig
Michael Jakob eine Königsscheibe mit Einlegearbeit überreicht.
Die Schützenkönigsfeiern verbunden mit der Ehrung der Vereinsmeister
der verschiedenen Schützenklassen wurde zur ständigen Einrichtung
und wird in jüngerer Zeit im Rahmen einen Königsessens und einer
anschließenden Christbaumversteigerung alljährlich in der vorweihnachtlichen
Zeit abgehalten. Die Bevölkerung Langenhettenbachs lässt sich gerne
zu diesem festlichen Abend einladen. Eine Schützenkette wurde 1973 anlässlich
des 10jährigen Bestehens angeschafft. Zu den Jubiläumsveranstaltungen
gehörte auch in Pokalschießen verbunden mit einem Preisschießen.
Im Jahre 1974 beteiligte sich eine Mannschaft der Auerhahnschützen wieder
mit Erfolg an den Gaurundenwettkämpfen des Labergaues Mallersdorf. Beim
ersten Gaukönigsschießen des Labergaus im Jahre 1979 wurde Horst
Selmer vom Schützenverein „Auerhahn“ Langenhettenbach mit
einem 31 Teiler erster Gauschützenkönig.
In diesem Jahr wurde auch erstmals auf der Schießanlage der Birkhahnschützen
in Jellenkofen die Marktmeisterschaft zwischen den vier im Marktgemeindebereich
Ergoldsbach ansässigen Schützenvereinen ausgetragen. Auf Anhieb
stellten die Auerhahnschützen den 1. Marktmeister der Schützen-
und der Damenklasse im Luftgewehrschießen.
Unter der Amtszeit von Schützenmeister Nikolaus Aftelak wurde auch der
Schießstand in eine den Zeitumständen genügende Schießanlage
ausgebaut. In den ersten sechs Jahren nach Wiedergründung des Schützenvereins „Auerhahn“ musste
der mobile Schießstand im Gastzimmer des Schützenlokals Huber
auf- und abgebaut werden, was keine Dauerlösung darstellen konnte. Im
Sommer 1969 wurde der Schießstand in den Saal der Vereinsherberge verlegt
und bald von drei Schiebahnen auf vier erweitert. Auch diese Anlage galt
nicht als Ideallösung; musste doch der Schießstand vor Veranstaltungen
im Saal jedes Mal abgebaut werden. Im Jahre 1976 entschied sich der Herbergsfamilie
Huber und der beispielhaften Gemeinschaftsarbeit der Schützen und Freunde
des Schießsportes entstand unter der Regie von Nik Aftelak eine neue,
moderne Schießanlage mit sechs Schießbahnen, die am 07. Januar
1977 feierlich eröffnet werden konnte. Schon im Januar 1971 sprach Schützenmeister
Aftelak auch die Nachwuchsförderung an. So sollten schon 10jährige
für den Schießsport gewonnen werden. Gleichermaßen konnten
auch Mädchen und Frauen dem Schützenverein beitreten. Seither üben
Schüler, Jugendliche, Junioren, Schützen und nicht zuletzt auch
Schützendamen regelmäßig am Schießstand.
Auch um die Förderung des Gesellschaftslebens machte sich Schützenmeister
Nik Aftelak verdient. Der alljährliche Schützenball mit Einholung
des Schützenkönigspaares in der Faschingszeit wurde zur Dauereinrichtung.
Jedes Jahr am Faschingsdienstag bieten die Auerhahnschützen vor der
Schützenherberge Fritz Huber pikant gewürzte Steckerlfische vom
Holzkohlengrill an. 1970 fuhren die Auerhahnschützen zum ersten Mal
zum Oktoberfest nach München; Fahrten zum Salvatorausschank auf dem
Nockherberg in München und zum Gäubodenfest nach Straubing folgten.
Am 28. Mai 1978 besuchten die Schützen mit ihren Angehörigen auf
Initiative vom Michael Jakob hin den Schützenverein „Frohsinn“ in
Grafenau im Bayerwald. Am 24. Juni 1979 kamen die Grafenauer zu einem Gegenbesuch
nach Langenhettenbach, wobei die Gastgeber ein ausgewogenes Programm boten.
Eine Rundfahrt durch die Stadt Landshut und der Besuch der Burg Trausnitz
fanden allgemeines Interesse. Mit einem Freundschaftsschießen in der
Schützenherberge Fritz Huber in Langenhettenbach und einem geselligen
Nachmittag bei musikalischer Unterhaltung klang das Freundschaftstreffen
aus.
Jahre 1980 - 1987
Bei den Neuwahlen am 9. Januar 1980 musste Nikolaus Aftelak aus gesundheitlichen
Gründen, bedingt durch eine schweren Arbeitsunfall, sein Amt als 1.
Schützenmeister zur Verfügung stellen. Michael Jakob, ein Mann
vom Fach auf dem Gebiete des Schießsportes, erhielt das einstimmige
Vertrauen der Auerhahnschützen und führte den Schützenverein
in den drei Folgejahren zu aller Zufriedenheit. Im zur Seite als 2. Schützenmeister
stand Peter Lehner, Elisabeth Ringlstetter fungierte als Kassier. Aufgrund
seiner unübersehbaren Verdienste um das Wohl des Schützenvereins „Auerhahn“ während
seiner 12jährigen Tätigkeit als 1. Schützenmeister wurde Nikolaus
Aftelak am 1. März 1980 im Rahmen einer Feierstunde im vollbesetzten
Saal der Schützenherberge Fritz Huber zum Ehrenschützenmeister
ernannt. Während der Amtszeit von 1. Schützenmeister Jakob wurden
im Jahre 1982 die sechs Schießstände elektrifiziert. Michael Jakob
lehnte bei den Vorstandswahlen am 17. Dezember 1982 eine nochmalige Kandidatur
ab. Zum ersten Schützenmeister wurde Johann Dachs gewählt; Peter
Lehner blieb im Amt des 2. Schützenmeisters, und Elisabeth Ringlstetter
wurde als Schriftführerin bestätigt. 1. Schützenmeister Dachs
förderte den Schießsport in gewohnter Manier. 1983 traten erstmals
drei Mannschaften der Auerhahnschützen zu den Rundenwettkämpfen
im Labergau Mallersdorf an. Am 21. Dezember 1984 trat Johann Dachs von seinem
Amt zurück, und Peter Lehner erhielt das einstimmige Votum der Schützen
als 1. Schützenmeister. Zu seinem Stellvertreter wurde Alfons Zierer
berufen, und Rita Lehner wie auch Elisabeth Ringlstetter wurden in ihren Ämtern
als Kassiererin bzw. Schriftführerin bestätigt. Peter Lehner forcierte
mit jugendlichem Elan die schießsportliche Aktivität. Im Jahre
1987 beteiligten sich vier Auerhahnschützenteams mit Erfolg an den Rundenwettkämpfen,
darunter eine Damenmannschaft. Schützenmeister Lehner stellte auch alsbald
fest, dass der Schützenverein „Auerhahn“ bei öffentlichen
Auftritten eine Schützenfahne bräuchte. Mit seinem bewährten
Vorstandsteam ging er zielbewusst an die verantwortungsvolle Arbeit zur Vorbereitung
einer Fahnenweihe.
Gründungsfest mit Fahnenweihe 1988
Mit dem 25 jährigen Gründungsfest in der Zeit vom 22. bis 24.
Juli 1988 ging den Auerhahnschützen ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung;
sie konnten ihre neue Fahne weihen. Dass dies in relativ kurzer Zeit ermöglicht
wurde, verdankten die Auerhahnschützen neben dem vorbildlichen Organisationstalent
ihres Schützenmeisters Peter Lehner nicht zuletzt der solidarischen
Einstellung der Langenhettenbacher Bürger, die in freiwilliger Arbeit,
durch großzügige Spenden wie auch durch das Herausputzen ihrer
Häuser wesentlich zum Gelingen des Festes beitrugen. Zudem wurde das
Gründungsfest von dem 13köpfigen Festausschuss in seinen monatlichen
Sitzungen optimal vorbereitet. Beim herkömmlichen Fahnenmutterbitten
am 18. November 1987 gab Resi Aftelak nach einem längeren „Holzscheitlknieen“ der
Verantwortlichen ihr Jawort. Auch Rosemarie Kaschny sagte als Fahnenbraut
ihre Unterstützung zu. Das Patenbitten bei den Burgfriedenschützen
in Oberellenbach in Anwesenheit des Schirmherrn, 1. Bürgermeister Hans
Daffner, Mallersdorf-Pfaffenberg, aufgestellt.
Mit der Totenehrung am Kriegerdenkmal am Freitag, 22. Juli um 18.30 Uhr wurde
das drei Tage dauernde Gründungsfest mit Fahnenweihe in würdevoller
Weise eröffnet. Beim anschließenden Ehrenabend unter Mitwirkung
der Viehbachtaler Blasmusik im Festzelt wurden die Verdienste langjähriger
Mitglieder entsprechend gewürdigt. Am Samstagnachmittag gab die Kapelle
Grapentaler in Frauenwies ein Standkonzert zu Ehren der Fahnenmutter und
der Fahnenbraut. Resi Aftelak, die Fahnenmutter lud den Jubelverein zum Umtrunk
bei bester Bewirtung ein. Um 18.00 Uhr spielte der 40 Mann starke „Musikverein
Birndorf“ aus dem südlichen Schwarzwald am Dorfweiher in Langenhettenbach
bei einem viel beachteten Standkonzert auf. Am Festsonntag wurden die Langenhettenbacher
schon um 5 Uhr von den Böllerschüssen der Birkhahnschützen
Jellenkofen jäh aus dem Schlaf gerissen, und die Stadtkapelle Rottenburg
spielte den Weckruf. Nach der Einholung der Festdamen, der Festfrauen, des
Schirmherrn, der Fahnenbraut, der Fahnenmutter, der Festkinder des Patenvereins
und der 95 Gastvereine formierte sich der Kirchenzug. Kaplan Franz Wiesner
in Konzelebration mit Pfarrer Peter Gruber, beide Ergoldsbach, und Pfarrer
Josef Baier, Englbrechtsmünster, zelebrierte auf dem Sportplatz an der
Stockaer Straße den Festgottesdienst und die von Helmut Radlmeier gestiftete
neue Fahne erhielt ihre Weihe. Mit klingendem Spiel und unter dem Krachen
der Böller bewegte sich um 14 Uhr ein viel bestaunter Festzug mit 104
Einzelgruppen, aufgeteilt in 6 Formationen, diese angeführt von 4 Kapellen
und 2 Spielmannszügen, durch das mit Fahnen und frischem Grün geschmückte
Dorf. Im Festzelt klang das bestens organisierte Fest aus. Dem Hauptverantwortlichen,
Schützenmeister Peter Lehner, galt der Dank aller beteiligten.
Jahre 1989 - 1999
Nach dem gelungen Fest kehrte wieder der Schützenalltag ein. In der
Jahresversammlung am 30. Dezember 1988 wurde Franz Omasmeier als Schießsportwart
in die Vorstandschaft berufen. Omasmeier führte den Schützennachwuchs
in den Folgejahren zu kaum erwarteten Erfolgen. 1990 traten erstmals fünf
Auerhahnteams zu den Rundenwettkämpfen im Schützengau Mallersdorf-Labergau
an. Schon1993 schafften drei Mannschaften den Aufstieg in die nächsthöhere
Schützenklasse. Die Teilnahme am Preisschießen des Schützenvereins „Unsern
Herrn“ in Ingolstadt am 06. Juni 1993 wurde zum sportlichen und gesellschaftlichen
Erfolg. Schon am 10. und 11. Juni 1989 hatte der Ausflug zum Musikverein
Birndorf im Kreis Waldshut für willkommene Abwechslung gesorgt. Entsprechend
der am 20. Dezember 1986 beschlossenen Satzung wurden Neuwahlen nur alle
drei Jahre angesetzt. Anlässlich der Jahresversammlung vom 22. Dezember
1989 und am 18. Dezember 1992 wurde die bewährte Vorstandschaft in ihrem
Amt bestätigt.
Dank der Agilität von Schützenmeister Peter Lehner und nicht zuletzt
von Jungendwart Franz Omasmeier genießt der Schießsport bei der
Jugend von Langenhettenbach derzeit einen erfreulichen Zuspruch. Die Vorstandschaft
des Schützenvereins Auerhahn plant daher den Neubau einer wesentlich
größeren Schießanlage.
In der Jahreshauptversammlung am 17. Dezember 1993 kündigte Schützenmeister
Peter Lehner unter anderem an, dass wegen des zunehmenden Interesses am Schießsport
möglichst schon im Januar 1994 mit dem Ausbau eines neuen, größeren
Schießstandes begonnen werden sollte. Auf der Suche nach einem passenden
Standort der neuen Schießanlage wurden Schützenmeister Lehner
und die Wirtsleute der Schützenherberge, Agnes und Christian Falter,
in der stillgelegten, mit einem böhmischen Gewölbe ausgestatteten
Rinderstallung bald fündig. Schon wenige Wochen später gingen die
Auerhahnschützen mit Vehemenz an die Umbauarbeiten.
Mit großzügigen Spenden und im freiwilligen Einsatz ließen
Schützen und Freunde des Schießsports in 1738 abgeleisteten Arbeitsstunden
einen neunbahnigen Schießstand entstehen, der in seinem Stilistischen
Erscheinungsbild wie in seiner Zweckmäßigkeit seinesgleichen suchen
lässt. Schon am 28. November 1994 konnte der „wohl schönste
Schießstand im Labergau“ – so Gauschützenmeister
Kurt Ose bei seinem Grußwort – in einer Feierstunde seiner Bestimmung übergeben
werden. 1. Bürgermeister Alois Passreiter von der Marktgemeinde Ergoldsbach
lobte in seiner Ansprache die „nachahmenswerte Zusammenarbeit“,
Er dankte Schützenmeister Peter Lehner für die ausgezeichnete Vereinsarbeit
in den zehn Jahren seiner Amtszeit und stellte fest, der geschaffene neue
Schießstand sei in seiner Zweckmäßigkeit wie auch in seiner
ansehnlichen Gestaltung die Krönung der Arbeit des agilen Schützenmeisters.
Die neugeschaffene Schießanlage weckte bei den aktiven Schützen
ungeahnte Kräfte. Aufgeteilt in zwei Gruppen trainiert der Schützennachwuchs
nun unter der fachmännischen Anweisung von Jugendleiter Franz Omasmeier
wöchentlich mit großem Eifer. Sicher wird sich bei dem gezeigten
Elan der Erfolg bei den Jungschützen bald einstellen. Bei der Jahreshauptversammlung
am 16. Dezember 1994 konnte Schützenmeister Peter Lehner auf ein auf
schießsportlichem wie auch gesellschaftlichem Sektor ereignisreiches
Schützenjahr zurückblichen. Von den sechs im Rundenwettkampf des
Labergaues angetretenen Auerhahnteams schaffte die erste Mannschaft den Aufstieg
in die A-Klasse. Die Schützen beschlossen, sich Lederbundhosen als Schützenkleidung
anzuschaffen.
Am 22. Dezember 1995 wurde die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen durchgeführt.
Die Aktivitäten hatten leicht zugenommen. Die Auerhahnschützen
wurden mit dem Pokal der Sparkasse Mallersdorf ausgezeichnet. Bei den Neuwahlen übernahm
Thomas Ringlstetter das Amt des stellvertretenden Schützenmeisters,
nachdem Alfons Zierer nicht mehr kandidiert hatte. Die übrigen Vorstandsmitglieder
wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die zielgerichtete Arbeit von
Jungendschießwart Franz Omasmeier trug bald ihre Früchte. Nach
Abschluss der Rundenwettkämpfe 1996 führten vier der sechs Auerhahnmannschaften
in der A-, B-, C- und D-Klasse die Tabellen ihrer Klassen an. Die „Erste“ trat
also künftig in der Gauliga an. Bei den Marktmeisterschaften sicherten
sich den Meistertitel Ulrike Lederer in der Damenklasse und die Mannschaft
in der Schützenklasse. Mit der Jahrsversammlung am 20. Dezember 1996
wurde ein von großen Erfolgen gekröntes Schützenjahr abgeschlossen.
Im Jahr 1997 wurde Elisabeth Mirlach Gauschützenmeisterin. Bei den Marktmeisterschaften
holten sich die Auerhahnschützen den Meistertitel in der Schützen-
und Jugendklasse sowie Ulrike Lederer in der Damenklasse. Nach Abschluss
der Rundenwettkämpfe stiegen die Auerhahnschützen I in die Gauoberliga
auf, die Auerhahnschützen II in die Gauliga und die Auerhahnschützen
III in die A-Klasse. Mit der Jahrshauptversammlung am 19. Dezember 1997 endete
das Schützenjahr.
Beim Königsschießen des Labergaues im Jahre 1998 wurde Rita Lehner
als Gauschützenkönigin geehrt. In der Gaudamenrunde belegten die
Auerhahnschützinnen abschließend den ersten Platz. Bei den Rundenwettkämpfen
1997/98 sicherten sich die Auerhahnschützen III den Aufstieg in die
Gauliga. Zudem wurden die Auerhahnschützen Marktmeister 1998 im Mannschaftsschießen
und Ulrike Lederer in der Damenklasse. Bei den Neuwahlen anlässlich
der Jahreshauptversammlung am 18. Dezember 1998 wurde das bewährte Vorstandsteam
einstimmig bestätigt.
Nach der Beendigung der Rundenwettkämpfe 1998/99 belegten die Auerhahnschützen
I in der Gauoberliga den Spitzenplatz, scheiterten jedoch beim Aufstiegskampf
in die Bezirksliga. Doris Rengstl wurde Marktmeisterin 1999 in der Schülerklasse,
Susanne Weber in der Juniorenklasse und Ulrike Lederer in der Damenklasse.
Die Schützen wurden Mannschaftsmeister. Bei den Gaumeisterschaften in
Hart waren drei Gaumeistertitel fällig; Kristina Rengstl, Junioren B
weiblich; Juniorenmannschaft weiblich wie auch für das Damenteam, während
Ulrike Lederer im Armbrustschießen 10 Meter siegte. Die Schützen
wurden auch 1999 Marktmeister im Mannschaftsschießen und Ulrike Lederer
in der Damenklasse.
Jahre 2000 - 2004
Bei den Gaumeisterschaften des Jahres 2000 siegten Doris Rengstl bei der
Jugend und Ulrike Lederer bei den Damen. Zudem belegten die Jugend wie auch
die Damen der Auerhahnschützen im Mannschaftsschießen die Plätze
eins. Die Auerhahnschützin Nicole Schluttenhofer wurde als Gauschützenkönigin
2000 ausgerufen. Bei den Marktmeisterschaften stellten die Auerhahnschützen
die Marktmeister im Mannschaftsschießen und in den Einzelwertungen
mit Evi Huber in der Schüler-, Elisabeth Gahr in der Junioren-, Ulrike
Lederer in der Damen- und Thomas Ringlstetter in der Schützenklasse.
Bei der Jahreshauptversammlung am 15. Dezember 2000 trug stellvertretender
Schützenmeister Thomas Ringlstetter den ereignisreichen Jahresbericht
vor.
Bei den Gaumeisterschaften 2001 sicherten sich die Auerhahnschützen
im Mannschaftsschießen, in der Junioren- und Damenklasse erste Plätze.
Bei den Einzelschützen glänzte Ulrike Lederer bei den Damen und
Anton Holmer bei den Senioren als Gaumeister. Die Auerhahnschützen stellen
auch den Marktmeister 2001 im Mannschaftsschießen der Schützenklasse.
Im Einzelschießen zeichneten sich Annegret Lederer, Schüler; Kristina
Rengstl, Junioren; Ulrike Lederer, Damen; Franz Omasmeier, Schützen;
und Anton Holmer, Senioren, als Marktmeister aus. Erstmals wurde mit Nicole
Schluttenhofer eine Auerhahnschützin als Bezirksschützenkönigin
des Schützenbezirks Niederbayern proklamiert. Sandra Huber wurde Gauschützenkönigin
2001. In der Jahresversammlung am 14. Dezember 2001 verzichtete Schriftführerin
Elisabeth Mirlach nach 23jähriger Tätigkeit auf eine erneute Kandidatur;
in Nicole Schluttenhofer hatte sie auch schon ihre Nachfolgerin parat. Die übrige
bewährte Führungsregie mit Schützenmeister Peter Lehner an
der Spitze erhielt das uneingeschränkte Vertrauen der anwesenden Schützen.
Die Rückrunde der Rundenwettkämpfe 2001/02 verlief für die
Auerhahnschützen III mit dem Aufstieg in die A-Klasse recht erfolgreich.
Im Gaupokalfinale in Hart mussten sich die Auerhahnschützen mit dem
dritten Platz begnügen. Die Jungschützin Annegret Lederer zeichnete
sich einmal mehr beim Schüler- und Jugendfernkampf als Beste aus. Bei
den Marktmeisterschaften holten sich die Auerhahnschützen zum zehnten
Mal den Mannschaftstitel. Auch das Team der Jungschützen und wie in
den Vorjahren auch Ulrike Lederer, Damen, wurden Marktmeister. Ebenso Annegret
Lederer in der Schülerklasse. Kristina Rengstl wurde als Gauschützenkönigin
geehrt. Ein Preisschießen in Wiesenfelden im Bayerwald diente der Leukämiehilfe
Typisierungsaktion. Mit der Jahresversammlung am 27. Dezember 2002 endete
ein terminreiches Schützenjahr. Im Jahr 2003 beteiligten sich die Auerhahnschützen
als Bürgerwehr verkleidet an der 600-Jahrfeier des Marktes Ergoldsbach.
Alfred Mirlach siegte bei den Gaumeisterschaften in der KK-Altersklasse.
Das Jugendteam der Auerhahnschützen VI stieg nach Abschluss der Rundenwettkämpfe
in die C-Klasse auf. Annegret erfreute als Beste der Gauschülerrunde
wie auch beim Schüler- und Jugendfernkampf 2003. Beim Sommerbiathlon
in Hart wurde Maria Omasmeier als Siegerin in der Juniorenklasse ausgezeichnet.
Mit einem hervorragenden 5.6 Teiler wurde Nicole Schluttenhofer Schützenkönigin
des Labergaus. Das Schützenjahr 2003 endete mit der Jahresversammlung
am 23. Januar 2004. Den Titel des Marktmeisters holten sich die Mannschaften
der Schützen- und Jugendklasse sowie in der Einzelwertung Annegret Lederer,
Ulrike Lederer und Thomas Ringlstetter. Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung
erinnerte Schützenmeister Peter Lehner in einem Rückblick an das
40jährige Bestehen der Auerhahnschützen. Gauschützenmeister
Kurt Ose ehrte eine Reihe langjähriger Schützen. Die Ehrennadel
des Bayerischen Sportschützenbundes für 25 Jahre Schützenaktivität
erhielten: Adolf Friedl, Johann Gahr, Thomas Korber, Alfons Zierer, Walter
Zellmeier, Peter Lehner, Christine Amann, Elisabeth Mirlach. Für 40
Jahre wurden vom BSSB ausgezeichnet: Alois Kammermeier, Heinrich Lehner sen.
Sowie Fritz Strohmeier. Die Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes
konnten entgegennehmen für 25 Jahre: Walter Zellmeier, Peter Lehner,
Adolf Friedl, Johann Gahr, Thomas Korber, Alfons Zierer, Christine Amann
und Elisabeth Mirlach; für 40 Jahre; Alois Kammermeier, Heinrich Lehner
sen. Und Fritz Strohmeier. Für besondere Verdienste um den Schießsport
wurde dann von Herzog Franz von Bayer gestiftete Protektoratsabzeichen angesteckt:
Rita Lehner Nicole Schluttenhofer, Resi Aftelak, Hans Ruhstorfer, Ulrike
Lederer und Georg Wernthaler. Das Protektoratsabzeichen des DSB wurde überreicht
an: Thomas Korber, Heinrich Lehner jun. Alois Ringlstetter, Thomas Ringlstetter
und Peter Lehner. Die Verdienstnadel des Labergaues in Bronze erhielten:
Resi Aftelak, Heinrich Lehner sen., Hans Ruhstorfer sowie in Silber Fritz
Strohmeier.
Im April 2004 wurden die Rundenwettkämpfe 2003/04 abgeschlossen. Die
Auerhahnschützen I stiegen zum erstenmal in die Bezirksliga auf nachdem
sie sich in Deggendorf dafür qualifiziert hatten. Die Auerhahnschützen
III schafften den Aufstieg in die Gauliga.
